Speckstein aus historischer Sicht
Speckstein (oder auch Seifenstein), wurde schon von den Wikingern in den Steinbrüchen Norwegens abgebaut. Dort trifft man ihn auch heute noch in den verschiedensten Schattierungen von gelb, rot, grün und grau an.
Die Wikinger stellten aus Speckstein Tiegel, Töpfe, Becher, Spielsteine und Schmuckstücke her. Es sind auch Spinnwirtel und Essesteine aus Speckstein nachgewiesen. In Norwegen ersetzte Speckstein fast gänzlich die Töpferwaren. Im Ostseeraum liegt eine große Funddichte vor. Als Kochgeschirr wurden Specksteinpfannen noch bis in dieses Jahrhundert zum langsamen Garen von z.B. Brateiern auf dem Kohleherd verwendet.
Wegen seiner guten Wärmespeichereigenschaften nutzte man Specksteinbrocken auch als "Heizung" für die winterliche Schlafstätte. Heute findet dieser Stein auch im Ofenbau Verwendung.
Speckstein ist ein sehr weicher Stein und kann mit verschiedenen Werkzeugen bearbeitet werden.
So lassen sich auch sehr filigrane Schmuckstücke und Bronzegußformen herstellen.
Diese Formen wurden aus Specksteinbrocken herausgearbeitet und mit flüssiger Bronze ausgegossen um Schmuck herzustellen.
Speckstein wurde auf den Fernhandelsrouten Nordeuropas gehandelt, so daß er nicht nur von regionaler Bedeutung war. Kochgerät aus Speckstein, Wetzsteine und Eisen waren gefragte Exportartikel und eine wesentliche Ursache für das Aufblühen des Handels in der Wikingerzeit. Selbst zur Zeit der Wikingerüberfälle, wurde zwischen Westeuropa und der Heimat der Wikinger Handel getrieben.
Speckstein läßt sich u.A. vorzüglich mit
schnelldrehenden Multifunktionswerkzeugen (z.B. die von D... und P...) bearbeiten.