Bereits in der Steinzeit mußten Menschen Dinge zerkleinern. Zuerst geschah das durch Zerschlagen mit Steinen, gefolgt vom groben Zerreiben. Im Laufe der Jahrhunderte änderte sich die Methode durch die Nutzung natürlicher Vertiefungen im Felsgestein. Der nächste logische Schritt war die Herstellung transportabler Steinschalen. Nachweisbar sind primitive Mörser in Form von Reibsteinen/Reibschalen seit dem Mesolithikum.
Die ältesten bekannten Mörser (ca. 17.000–15.000 v.Chr.) wurden bei Ausgrabungen im Wadi Kubbaniya in Ägypten gefunden.
Der Name "Mörser" leitet sich vom schalenförmigen Mörser der Römer (Mortarium) ab. Bei ihnen bestanden sie meist aus gebranntem Ton, dessen Innenfläche durch Bestreuen mit Quarzkristallen oder zerriebenem Steingut aufgerauht wurde. Die weit verbreitete Nutzung des Mortariums im römischen Reich ist durch zahlreiche Grabungsfunde belegt.
In den folgenden Jahrhunderten wurden Mörser in den verschiedensten Formen und aus vielen Materialien (Porzellan, Achat, Marmor, Granit, Serpentin, Bronze, Eisen, usw...) gefertigt.
Erst durch das günstige Sandgußverfahren war es seit dem 18. Jahrhundert möglich, Metallmörser günstig in großen Stückzahlen zu produzieren. Davor waren sie häufig die kostbarsten Gegenstände in einer Apotheke, die meist wertvoller waren als der Gesamtwert aller anderen Waren und Einrichtungsgegenstände.
Heute ist die Benutzung von Mörsern in durchschnittlichen Haushalten leider so gut wie in Vergessenheit geraten... und das obwohl man so leckere
Pesto damit machen kann... :-/