Leder färben & Kanten versiegeln


Oben ist ein Vorher-Nachher-Bild von einer mit dunkelbrauner OilDye (2 Schichten) gefärbten 4mm Wasserbüffel Armschiene zu sehen.
Und hier gibt es eine kurze, bebilderte Anleitung zum Leder färben mit Oil Dye. :-)

Falzbein

Der Klassiker aus Knochen.
Praktisch unverzichtbar beim Schuhbau, gut zu haben zum Nähte ausstreichen und nützlich beim Bücher einbinden oder für Origami.
Damit lassen sich auch saubere Falze bei stärkerem Papier oder dünnem Karton für z.B. Karten machen.
Länge ca. 15 cm

Cova Color

Cova Color ist eine Acrylfarbe mit der sich Verzierungen auch auf schon gefärbtes Leder auftragen lassen.
Cova Color ist unter den für Leder geeigneten Metallic Acrylfarben die Bekannteste und Beste.
Links ein Beispiel von mit Cova Color aufgemalten Verzierungen. Wie zu sehen ist halten die Farben auch auf stark behandeltem und bereits gefärbtem Leder.
Mit Wasser verdünnbar. Mit Pinsel mehrlagig auftragen.
Leider ist durch das "milchige" Plastik der Farbdosen die Wiedergabe der Farben auf den Bildern links "fader" als sie wirklich sind. Sie sind nämlich wirklich intensiv.

Im 12er Set sind je 45 ml folgender Farben enthalten: Weiß, Schwarz, Hell-, Mittel-, Dunkelbraun, Gelb, Orange, Rot, Grün, Türkis, Hellblau und Royalblau.

Oil Dye

Lederfarbe zum flächendeckenden Färben.
Unbehandeltes, naturfarbenes Leder (Also z.B. Blankleder) kann gefärbt werden.
Wir nehmen dazu "Oil Dye". Das ist eine Farbe die ins Leder einzieht und wasserfest ist.
Sie wird einfach z.B. mit einem Schwämmchen & kreisenden Bewegungen aufgetragen.
Je mehr Schichten desto Dunkler.

Unter folgendem Link gibt es eine kurze Anleitung :-)

Eine Flasche Oil Dye reicht bei uns für eine Rüstung mit Arm- und Beinschienen.
Wieviel genau sich mit einem Fläschchen färben läßt hängt aber letztendlich natürlich davon ab, wie saugfähig das Leder ist und wieviel Farbe man aufträgt.

Bei den Täschchen auf den Bildern links haben wir folgende Oil Dyes verwendet:
Keltenknotentäschchen: Grundfärbung mit "Walnuß" Oil Dye (sehr dünn aufgetragen), hellbraunes Antik Finish, Knoten mit dunkelbrauner Cova Color
"Flammen"täschchen: Grundfärbung mit gelber und roter Oil Dye (mit Farbverlauf), Antik Finish Hellbraun
Rotes Tatzentäschchen: Grundfärbung mit roter Oil Dye, Antik Finish Hellbraun, Tatze mit schwarzer Acrylic Dye
Grünes Elfentäschchen mit goldenem Blatt: Grundfärbung mit grüner Oil Dye (an den dunkleren Stellen wurde sie öfter aufgetragen), Antik Finish Hellbraun, goldenes Blatt mit goldener Acrylic Dye
Blau-türkisenes Wellentäschchen: Grundfärbung mit grüner und blauer Oil Dye (mit Farbverlauf), Antik Finish Hellbraun, silbern-türkisene Wellen mit Acrylic Dye

Um Fragen vorzubeugen:
Wir können nicht sagen ob sich damit Autositze, Klamotten oder Möbel neu-, nach- oder umfärben lassen. Das ist komplett Dein Risiko. Ab und zu hat es geklappt. Das kommt nämlich ganz darauf an was das für ein Leder ist und wie es behandelt wurde.
Wir können da keine Ferndiagnosen stellen.


Färbeschwämmchen

Zum Leder färben, Lederpflegemittel auftragen oder zum anfeuchten von Leder vor dem punzieren.
Das sind die Schwämmchen die wir selbst zum Färben verwenden (für Oil Dye). Sie lassen sich nur für 2-3 Durchgänge benutzen und lösen sich dann auf. Aber bis dahin leisten sie gute Dienste für große Flächen. Aber auch kleine Dinge lassen sich damit färben, wenn man nur eine Ecke nimmt.
Nur aufpassen mit der Farbe. Die saugen sich extrem voll und dann gibt es leicht Pfützen auf dem Leder, wenn man nicht drauf achtet.

Daubers

Sind die Dinger mit denen man die Oil Dye bei kleineren Werkstücken oder an Rändern aufträgt.
Sind aus Schafswolle und mehrfach verwendbar.
Du solltest nur für jede Farbe einen eigenen verwenden.

Edge Kote

Zum wasserresistenten Versiegeln und Glätten von Schnittkanten an z.B. Lederrüstungen, Gürtelkanten, Sätteln und anderen Lederwaren.
Edge Kote kann mit Wasser verdünnt und aufgepinselt werden.

Acrylic Dye

Mit dieser Acrylfarbe lassen sich Verzierungen auch auf schon gefärbtes Leder auftragen.
Links ein Beispiel von mit Acrylfarbe aufgemalten Verzierungen. Wie zu sehen ist halten die Farben auch auf stark behandeltem und bereits gefärbtem Leder.
Mit Wasser verdünnbar. Mit einem Pinsel mehrlagig auftragen.
59,6 ml im Schraubfläschchen.

Hi-Lite Stain

Mit diesen Farben können Verzierungen im Leder (z.B. beim Punzieren) hervorgehoben werden.
Mit Wasser verdünnbar.

Anwendungshinweise:
Vor Gebrauch schütteln.
Wird mit einem vorher leicht mit Wasser angefeuchtetem Schwämmchen oder weichen Lappen mit kreisenden Bewegungen auf das Leder aufgetragen, bis alle Vertiefungen "gefüllt" sind. Zuviel aufgetragene Farbe sofort wieder abwischen. Jetzt trocknen lassen und nach dem Trocknen mit einem weichen Lappen "polieren". Sollte ein dunklerer Farbton erwünscht sein, Prozedur einfach wiederholen.
Eine abschließende Fixierung ist mit Satin Shene möglich.

Bild 1: Golden Rod, Dusty Rose, Persimmon Red,
Bild 2: Raisin Mahogany, Thistle Purple, Sky Blue,
Bild 3: Coffee Brown, Saddle Tan, Smoke Black,
Bild 4: Green Tea, Briar Brown, Chestnut Tan.

Leder färben mit Oil Dye


Unbehandeltes, naturfarbenes Leder (Also z.B. Blankleder) kann gefärbt werden.
Wir nehmen dazu "Oil Dye". Das ist eine Lederfarbe zum flächendeckenden Färben, die ins Leder einzieht und wasserfest ist.
Sie wird einfach z.B. mit einem Schwämmchen & kreisenden Bewegungen aufgetragen. Je mehr Schichten desto Dunkler. Oben ist ein Vorher (ungefärbtes Blankleder) Nachher (Oil Dye + Antik Finish) Beispiel zu sehen.

Eine Flasche OilDye reicht bei uns meist für eine Rüstung mit Arm- und Beinschienen. Das hängt aber davon ab wie saugfähig das Leder ist.

Um Fragen vorzubeugen:
Wir können nicht sagen ob sich damit Autositze, Klamotten oder Möbel neu-, nach- oder umfärben lassen. Das ist komplett Dein Risiko. Ab und zu hat es geklappt. Das kommt nämlich ganz darauf an was das für ein Leder ist und wie es behandelt wurde. Wir können da keine Ferndiagnosen stellen.
Nochmal ergänzend nachdem wir immer noch eine Menge Anrufe bekommen:
Ich kann auch am Telefon keine andere Auskunft geben als genau das, was ich hier schreibe.

Was man so braucht:
- Unbehandeltes Leder
- Oil Dye
- Ausreichend Färbeschwämmchen und/oder Daubers
- Ein Schälchen für die Farbe in das die Färbeschwämmchen hineinpassen wäre ganz praktisch. Es darf nicht aus Plastik sein.
- Einen gut mit Zeitungen ausgelegten Platz mit Ellenbogenfreiheit.
- Ein paar Ledererste zum ausprobieren.
- Wer nicht tagelang nach der Aktion noch bunte Hände haben will ist mit Einweg Schutzhandschuhen gut beraten. ;-)
- Küchenrolle zum aufsaugen von Farbspritzern ist auch keine schlechte Idee.

Farben lassen sich entweder gleich im Schälchen mischen (Die Farbe am besten mit einer Pipette abmessen, damit man die Mischung später wieder genauso hinkriegt) oder indem man verschiedene Schichten nacheinander aufträgt (das bevorzugen wir).
Im Beispiel links wollten wir noch etwas Rot im Braun haben. Deswegen haben wir nochmal mit roter Oil Dye drübergefärbt.

Jetzt kommt die große Stunde der Anfangs so nutzlos aussehenden Daubers ;-)
Den Dauber mit ein wenig Farbe vollsaugen (Vorsicht, die saugen irre viel Farbe auf) und vorsichtig die Schnittkante des Leders nachfärben. Lieber mehrfach mit wenig Farbe drübergehen, da man sonst leicht aus Versehen die Oberfläche nochmal mit erwischt (Ist mir auf dem Bild links leider passiert, weil ich für das Foto einen deutlich erkennbaren Farbauftrag haben wollte und es ein wenig übertrieben hab').
Ich perönlich nehme gerne eine dunklere Farbe als die mit der ich die Fläche gefärbt habe (hier also Schwarz) um die Schnittkante ein wenig hervorzuheben. Ich finde das ergibt einen optisch ansprechenden Effekt.

Nicht in Panik geraten, wenn es nicht gleich perfekt aussieht. Es läßt sich noch in gewissem Maße nachbessern, indem gezielt auf zu wenig gefärbte Stellen mit einem Eckchen des Schwammes Farbe aufgetupft wird.

Oil Dye mit einem Schwämmchen & gleichmäßig kreisenden Bewegungen auftragen. Nicht einfach wild drauflosschmieren, sondern von einem Rand aus, zügig, mit einander überlappenden Kreisbewegungen arbeiten.
Die Schwämmchen lassen sich nur für 2-3 Durchgänge benutzen und lösen sich dann auf. Aber bis dahin leisten sie gute Dienste für große Flächen. Aber auch kleine Dinge lassen sich damit färben, wenn man nur eine Ecke nimmt.
Nur aufpassen mit der Farbe. Die saugen sich extrem voll und dann gibt es leicht Pfützen auf dem Leder, wenn man nicht drauf achtet. Beim ersten eintauchen in die Farbe saugen sie sich weniger voll als beim zweiten oder dritten Mal.

Falls eine dunklere Farbe gewünscht ist, ist es besser das Leder nicht einfach beim ersten Färbedurchgang in Farbe zu ertränken, sondern 2 oder 3 Schichten nacheinander aufzutragen. So lassen sich auch Unregelmäßigkeiten in der Färbung leichter ausbessern.

Eine ausfürlichere Anleitung zur Oberflächenbehandlung mit Antik Finish folgt hoffentlich bald. Hier erstmal die Kurzfassung:

Unserer Meinung nach ist das Antik Finish danach unverzichtbar.
Das Antik Finish bringt die Brillanz der Farben überhaupt erst richtig zur Geltung und die natürliche Maserung des Leders wird hervorgehoben. Es ist unserer Meinung nach unerläßlich um einen schönen "antiken" Look zu erzeugen.
Antik Finish benutzen wir für alle unserer gefärbten Ledersachen. Wir können es nur empfehlen.

Es wird mit einem Lappen aufgetragen. Kurz antrocknen lassen und dann kräftig mit kreisenden Bewegungen "polieren".
Mit Antik Finish kommt der Charakter von z.B. Wasserbüffelleder sehr schön zur Geltung.
Das ganze am Besten zuerst an einem Reststück ausprobieren, bis man ein Gefühl für die Farbe bekommt.

Vorher-Nachher-Bilder
Oben:
Das Helle ist dunkelbraune Oil Dye (eine Schicht). Das Dunkle ist dasselbe nur nochmal mit dunkelbraunem Antik Finish behandelt.
Unten:
Das Helle ist Mahagony (eine Schicht) und Hellbraun (eine Schicht). Das Dunkle ist dasselbe nur nochmal mit dunkelbraunem Antik Finish behandelt.